Fachkrankenhaus Bethanien Hochweitzschen – Zentrum für Psychosoziale Medizin Klinik für Suchtmedizin
Teamgespräch Suchtmedizin Ärztin und Pflege

Ärztlicher Dienst in der Suchtmedizin

Wir begrüßen Sie an unserer Klinik für Suchtmedizin und freuen uns, Ihnen unser Team und unsere Behandlungsschwerpunkte vorstellen zu können.

Unsere Klinik für Suchtmedizin

In der Klinik für Suchtmedizin des Fachkrankenhauses Bethanien Hochweitzschen – Zentrum für Psychosoziale Medizin werden Patient:innen behandelt, die von Alkohol-, Drogen- oder Medikamentenabhängigkeit betroffen sind bzw. unter einer nicht-stoffgebundenen Abhängigkeit leiden (z. B. Spielsucht). Dafür stehen zwei offene Stationen mit insgesamt 36 Behandlungsplätzen zur Verfügung.
Über einen Zeitraum von drei bis sechs Wochen führen wir qualifizierte Entzugsbehandlungen mit verhaltenstherapeutisch orientiertem Ansatz durch. Zudem gehören auch alternativmedizinische Behandlungen zu unserem Leistungsspektrum (z. B. Akupunktur).

Wir helfen und unterstützen uns über Berufsgruppengrenzen hinweg gegenseitig, auch ohne Aufforderung oder Bitte. Diese Mentalität ist der Grund, warum ich hier in Hochweitzschen gerne arbeite.

 

Dr. Ulrike Ernst, Chefärztin
Dr. Ernst Chefärztin Suchtmedizin im Gespräch

Wie sieht unsere Chefärztin die Suchtmedizin?

"Die Suchtmedizin ist eine hochinteressante Mischung aus Psychiatrie und Somatik, deshalb habe ich mich nach der Facharztausbildung auch für sie entschieden. Hinter dem Konsum von Suchtmitteln stehen immer tiefergehende innerpsychische Konflikte bis hin zu der breiten Palette aller psychiatrischen Erkrankungsbilder. Kein Mensch ist freiwillig suchtkrank geworden. Somit sind wir als Psychiater und Psychotherapeuten sowohl für die Behandlung der Suchterkrankung als auch für die Therapie von Depressionen, Psychosen, ADHS, Posttraumatische Belastungsstörungen usw. gefordert. Und zusätzlich brauchen wir auch noch Grundkenntnisse aus dem breiten somatischen Spektrum wie Innere Medizin, Orthopädie, Dermatologie, HNO, Urologie und Gynäkologie. 

Auch wenn es in der Suchtmedizin häufig Rückschläge gibt – eine Suchterkrankung ist nun mal eine chronische Erkrankung – ist doch immer ein greifbarer Behandlungserfolg im Sinne der körperlichen Entgiftung und damit der aktuellen Sicherung des Überlebens des Patienten gegeben. Wie lange eine Abstinenz nachfolgend stabil anhält, ist letztlich die freie Entscheidung der einzelnen Patientin bzw. des einzelnen Patienten. Insofern empfinde ich es aber auch als eine Bestätigung unserer Arbeit, wenn sich Betroffene nach einem Rückfall erneut zum Entzug anmelden und wir dann an ihrem/ seinen momentanen Entwicklungsstand weiterarbeiten können." – Chefärztin Dr. Ulrike Ernst

Was bewegte unseren Oberarzt, die Suchtmedizin zu wählen?

"Auch mich fasziniert die unter der Abhängigkeit fast immer verborgenen psychischen Grunderkrankungen (wie z. B. Depressionen, bipolare Störungen, beginnende Schizophrenien, Persönlichkeitsstörungen, Angsterkankung, Panikstörungen, organisch bedingte Psychosen, Neurosen, Demenzen). Die somatisch-internistische Medizin kommt bei der Behandlung der vegetativen Entzugssyndrome und körperlichen Folgeschäden ebenso alltäglich zur Anwendung. Medizinisch gesehen also ein ganzheitlicher Ansatz – der nie langweilig wird.

Weiterhin bewegte mich der Wunsch zur Veränderung des gesellschaftlichen Umgangs – insbesondere mit Alkohol und Blickwinkel, aus dem Suchterkrankte betrachtet werden. Alkohol ist fest ins gesellschaftliche Leben integriert. Die Mehrheit der Menschen geht bagatellisierend, unkritisch, stellenweise sogar idealisierend damit um. Suchterkrankte hingegen werden herabgewürdigt, stigmatisiert und ausgestoßen. Unsere Patienten begannen oftmals unbedarft mit dem Konsum um dazu zu gehören (weil sie es aus biographischen/ familiären Problemen heraus Bindung und Beziehungen vermissen bzw. nie kennengelernt haben). Ein weiterer Grund ist das Ausbrechen aus eben diesen schwierigen sozialen Verhältnissen. Besteht dann erst eine Abhängigkeit und beginnt der soziale Abstieg, werden Süchtige rasch gesellschaftlich fallen gelassen. Dies bedeutet zusammenfassend, dass konsumiert wird, um sich freizumachen von allen möglichen gesellschaftlichen, sozialen, biographischen und persönlichen Bürden. Was anfänglich kurz auch funktioniert, mündet in absoluter Unfreiheit.
Ich möchte jemand sein, der diesen Menschen beisteht und ihnen hilft, wieder frei zu werden. Frei von der Sklaverei der Suchtmittel und frei vom gesellschaftlichen Stigma." – Oberarzt Stefan Anker

Welche Kolleg:innen wünschen wir uns für unser Team?

"Wir legen unser Augenmerk auf Respekt und einen menschlichen Umgang – Hierarchie, und damit die Annahme, man ist nun als Arzt Chef und der Patient ist das Objekt – das gibt es bei uns nicht. Unseren Patienten begegnen wir auf Augenhöhe und binden sie aktiv in die zu treffenden Entscheidungen mit ein. Der Patient bestimmt über sein Leben und niemand sollte mit seinem eigenen Wertesystem Entscheidungen treffen, die gar nicht zum Wertesystem oder zum Lebensumstand des Patienten passen.
Von unseren neuen Kolleginnen und Kollegen wünschen wir uns außerdem Offenheit, Neugier und einen guten kommunikativen Umgang mit Menschen. In unserem Fach hat man kein anderes Werkzeug außer sich selbst und das Reden. Das kollegiale und gleichberechtigte Arbeiten im Team und mit den weiteren Berufsgruppen sollte für jeden, der in unserem Krankenhaus tätig sein möchte, eine Selbstverständlichkeit sein." – Chefärztin Dr. Ulrike Ernst

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