Heimleiterin zweier Wohnen und Pflege Einrichtungen der AGAPLESION, Teilnehmerin am Diversity-Projekt

Julia Scharf

Julia Scharf meistert in unseren Altenpflegeheimen als Heimleiterin den Spagat zwischen Karriere und Familie. Wie es dazu kam, darüber berichtet sie hier.

Als gelernte Psychiatrie-Krankenschwester kam ich über Umwege in die Altenpflege. Nach einer betriebsbedingten Kündigung bewarb ich mich überall. Hier im Verbund der AGAPLESION in Mitteldeutschland wurde mir am schnellsten geantwortet und kurz darauf fand auch schon das Vorstellungsgespräch statt. Der damalige Geschäftsführer sagte zu mir: „Ich nehme Sie. Ich habe aber nur in der Altenhilfe eine Stelle – perspektivisch als Heimleiterin.“ Ich war erst einmal völlig überrumpelt, denn dafür hatte ich mich nicht beworben. Die Altenpflege war weit weg von dem, wofür ich eigentlich brannte. Ich hatte keinerlei Erfahrung auf diesem Gebiet oder der Heimleitung und wusste nicht, was mich erwartet. Zunächst wollte ich diese Stelle nicht antreten, aber der Geschäftsführer hat in mir Potenzial gesehen und nicht lockergelassen. Die Woche darauf begann direkt meine Einarbeitung. Parallel zu meiner neuen Tätigkeit als Assistenz des Heimleiters habe ich die Weiterbildung zur Heimleitung gestartet, welche ich letztendlich erfolgreich abgeschlossen habe.

Den Leuten zu zeigen, dass man auch als körperlich kleine Person, als Frau, als Mutter von zwei Kindern Karriere machen kann, das hat mich immer angespornt und spornt mich auch heute noch an.

Unser Verständnis füreinander

Wenn man so viele Jahre Einrichtungen leitet, dann ist man mit diesen verwachsen. Man kennt jeden Mitarbeitenden sowie deren Hintergründe. Es ist ein zweites Zuhause – eine zweite Familie. Natürlich ist es manchmal anstrengend, wenn man Termine mit Angehörigen und Bewohnern und eigene Termine wie Schule oder Kita koordinieren muss. Und natürlich ist es herausfordernd, wenn die eigenen Kinder in den ersten Lebensjahren oft krank sind und man eigentlich auf der Arbeit sein möchte, um dort die Mitarbeitenden zu unterstützen – aber es funktioniert. Nicht nur ich habe ein Verständnis für meine Mitarbeitenden, sondern diese auch für mich.

Hier arbeiten unsere Altenpfleger (m/w/d)